Methode zur Messung des Abstands von Hydraulikzylindern

  1. Lineares Potentiometer:

Ein lineares Potentiometer ist ein elektronisches Gerät, das die lineare Verschiebung misst. Es besteht aus einer Widerstandsschiene und einem Wischer, der entlang der Schiene gleitet. Die Schleiferposition bestimmt die Ausgangsspannung. In einem Hydraulikzylinder ist das Potentiometer an der Kolbenstange befestigt, und während sich der Kolben bewegt, gleitet der Schleifer entlang der Widerstandsbahn und erzeugt eine Ausgangsspannung, die proportional zur Verschiebung ist. Das Potentiometer kann an ein Datenerfassungssystem oder eine SPS angeschlossen werden, um die vom Zylinder zurückgelegte Strecke zu berechnen.

Linearpotentiometer sind relativ kostengünstig und einfach zu installieren. Sie sind jedoch möglicherweise nicht für Hochgeschwindigkeitsanwendungen oder raue Umgebungen geeignet, in denen Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit ihre Leistung beeinträchtigen können.

  1. Magnetostriktive Sensoren:

Magnetostriktive Sensoren verwenden einen magnetostriktiven Draht, um die Position des Kolbens zu messen. Der Draht ist um eine Sonde gewickelt, die in den Zylinder eingeführt wird. Die Sonde enthält einen Permanentmagneten und eine stromdurchflossene Spule, die um den Draht herum ein Magnetfeld erzeugt. Wenn ein Stromimpuls durch den Draht geschickt wird, versetzt er ihn in Schwingungen und erzeugt eine Torsionswelle, die sich entlang des Drahtes ausbreitet. Die Torsionswelle interagiert mit dem Magnetfeld und erzeugt eine Spannung, die von der Spule erfasst werden kann. Der Zeitunterschied zwischen Beginn und Ende des Spannungsimpulses ist proportional zur Position des Kolbens.

Magnetostriktive Sensoren bieten hohe Genauigkeit, schnelle Reaktionszeiten und Langzeitstabilität. Sie sind außerdem beständig gegen raue Umgebungen wie hohe Temperaturen, Stöße und Vibrationen. Allerdings sind sie teurer als Potentiometer und erfordern einen höheren Installationsaufwand.

  1. Hall-Effekt-Sensoren:

Hall-Effekt-Sensoren sind elektronische Geräte, die Magnetfelder erkennen. Sie bestehen aus einem Halbleitermaterial mit einem dünnen Streifen aus Metall oder ferromagnetischem Material auf der Oberfläche. Wenn ein Magnetfeld senkrecht zum Band angelegt wird, erzeugt es eine Spannung, die vom Sensor erfasst werden kann. Bei einem Hydraulikzylinder ist der Sensor am Zylinder befestigt und am Kolben ist ein Magnet angebracht. Während sich der Kolben bewegt, erzeugt der Magnet ein Magnetfeld, das mit dem Sensor interagiert und eine Ausgangsspannung erzeugt, die proportional zur Position des Kolbens ist.

Hall-Effekt-Sensoren sind einfach zu installieren und können in rauen Umgebungen eingesetzt werden. Sie sind außerdem relativ kostengünstig und bieten eine hohe Genauigkeit. Sie sind jedoch möglicherweise nicht für Hochgeschwindigkeitsanwendungen oder Anwendungen mit starken Stößen und Vibrationen geeignet.

  1. Mechanische Methoden:

Mechanische Methoden wie lineare Maßstäbe oder lineare Encoder nutzen den physischen Kontakt mit dem Zylinder, um die Position des Kolbens zu messen. Linearmaßstäbe bestehen aus einer am Zylinder befestigten linealartigen Skala und einem Lesekopf, der sich entlang der Skala bewegt. Während sich der Kolben bewegt, erzeugt der Lesekopf ein Ausgangssignal, das der Position des Kolbens entspricht. Lineare Encoder verwenden ein ähnliches Prinzip, verwenden jedoch eine digitale Anzeige zur Anzeige der Position.

Mechanische Methoden bieten eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit, können jedoch teurer sein als elektronische Methoden. Außerdem sind sie durch den physischen Kontakt mit dem Zylinder anfälliger für Verschleiß. Darüber hinaus ist möglicherweise eine regelmäßige Wartung erforderlich, um genaue Messwerte zu gewährleisten.

Die Wahl der Messmethode hängt von den spezifischen Anwendungsanforderungen wie Genauigkeit, Geschwindigkeit, Umgebungsbedingungen und Budget ab.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 27. März 2023